Im Falle eines sehr ausgedehnten Gegenstandes kann es vorkommen, daß nicht mehr von allen seiner Punkte Strahlen durch die Linse und die Austrittspupille zum Bild gelangen können.
Dies ist in Abb. 6.2 verdeutlicht: Für diejenigen Gegenstandspunkte,
die zwischen P1 und P2 liegen,
erreichen alle Strahlen, die die Eintrittspupille passiert haben, auch
das Bild. Je näher man aber an den Rand des Gegenstandes kommt, desto
mehr Strahlen werden durch die Linsenfassung , die hier wie eine Blende
wirkt, abgeschnitten. Gegenstandspunkte, die sich außerhalb von P3
und P4 befinden, werden überhaupt nicht mehr abgebildet.
Abbildung 6.2
Da die Randgebiete allmählich immer dunkler werden, ist das Gesichtsfeld hier nicht scharf begrenzt. Man bezeichnet diese Erscheinung als Abschattung oder Vignettierung.
Will man ein scharfes, also nicht vignettiertes Gesichtsfeld haben,
so muß in der Bildebene eine Gesichtsfeldblende angebracht
werden. Anstelle einer körperlichen Blende kann auch ein Bild einer
Blende das Gesichtsfeld begrenzen [2]. In diesem Fall spricht man von einer
Luke,
und zwar von einer Eintrittsluke, falls das Bild im Gegenstandsraum
liegt und dort das Gesichtsfeld begrenzt. Wird die Blende in den Bildraum
abgebildet, so heißt dieses Bild Austrittsluke.