7.3 Astigmatismus

Abbildung 7.3 aus [4]

Verwendet man zur Bildkonstruktion eines seitlich der optischen Achse gelegenen Punktes nur Randstrahlen, wird ein weiterer Fehler, genannt Astigmatismus oder Punktlosigkeit, erkennbar. Zum Verständnis dieser Erscheinung betrachte man Abb. 7.3. Dort wird der Strahlengang in zwei ausgezeichneten Ebenen, der Meridional- und der Sagittalebene, gezeigt.

Die Meridionalebene enthält neben der optischen Achse auch den Objektpunkt. Die Sagittalebene steht senkrecht auf der Meridionalebene.

Die Strahlen der Meridionalebene vereinigen sich eher als die Strahlen in der Sagittalebene, da einige von ihnen unter einem größeren Winkel auf die Linse fallen und damit stärker gebrochen werden. In der Sagittalebene entsteht somit eine horizontale Bildlinie des Objektpunktes. Wo die Sagittalebene ihren Bildpunkt hat, sind die Strahlen der Meridionalebene bereits wieder auseinandergelaufen, und es entsteht eine vertikale Bildlinie des Objektpunktes P.

Je schiefer das betreffende Lichtbündel die Linse durchsetzt, um so größer ist der Abstand von meridionalem und sagittalem Bild.
 
 

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